Lexikon

FAQ Uhren - Alles was Sie über Uhren wissen sollten.... Ein Uhren-Lexikon von analog - digital - bis wassergeschützt oder wasserdicht

- a.m. Anzeige, die häufig auf Digitaluhren zu finden ist. a.m. (ante = vor, meridiem = Mittag) bezeichnet den Zeitraum von Mitternacht bis zwölf Uhr mittags.
- p.m. (post = nach) steht für die Zeit von Mittag bis Mitternacht.

Analoganzeige  Angabe der Zeit durch Zeiger im Gegensatz zur Digitalanazeige (Zahlenanzeige).

Analog-Uhr  Herkömmliche Uhr mit Zifferblatt und Zeigern.

Automatikuhr  Als automatische Uhr bezeichnet man eine Armbanduhr, deren Zugfeder durch die Armbewegungen des Uhrenträgers aufgezogen wird. Dies geschieht durch einen Rotor, der sich bei Armbewegungen - den Gesetzen der Schwerkraft folgend - dreht.

Caliber  Als Caliber (Kaliber) bezeichnet man in der Uhrmacherei ein bestimmtes Uhrwerk.

Chronograph + Stoppuhr Bezeichnung für eine Stoppuhr (griechisch: chronos = Zeit und grapho = ich schreibe) mit Auslösemechanismus in Kombination mit einer normalen Uhr. Die meist mechanische Stoppvorrichtung an einer Taschen- oder Armbanduhr für die Messung kleinerer Zeitabschnitte. Chronographenzähler messen die Kurzzeit meist über 30 Minuten, 12 oder 24 Stunden mit 1/1 oder 1/100 Sekunde.

Chronometer (griech. Zeitmesser) + Beobachtungsuhren  Besonders exakt gehende Uhren, deren hohe Ganggenauigkeit durch das Zertifikat eines Chronometer-Prüfungsinstituts bescheinigt worden ist. Diese Prüfungen dauern 15 bis 22 Tage, die Uhren werden dabei in verschiedenen Temperaturen und Lagen getestet. So muss z.B. der mittlere tägliche Gang eines Chronometers in fünf Lagen im Bereich von -4 Sekunden/Tag bis +6 Sekunden/Tag liegen.

Dichtungsring  Eine wasserdichte Uhr wird mit mindestens einem Dichtungsring am Gehäusedeckel, dem Glas und der Krone versehen. Früher wurden Dichtungsringe aus Kork, Blei und Gummi verwendet, heute sind diese Materialien durch verschiedenste Kunststoffe ersetzt worden.

Digitalanzeige  Zeitangabe, bei der die Anzeige nicht durch einen Zeiger erfolgt, sondern die sich auf einer drehenden Scheibe angebrachten Ziffern in einem Ausschnitt der Deckplatte bzw. des Zifferblattes erscheinen.

Digitaluhr  Bei Digitaluhren wird die Zeit durch Leuchtdioden oder Flüssigkristall angezeigt.

Einstellring  Ein drehbarer Ring am Außenrand eines Uhrgehäuses, welcher der Ermittlung zusätzlicher Messwerte dient. Dies kann beispielsweise die Funktion einer Weltzeit oder auch das Messen von Tauchzeiten sein.

Eisenbahneruhr (Kursuhr) Übergroße Dienst-Taschenuhr mit robustem Metallgehäuse und einem hochwertigen Ankerwerk, die früher dem Zugführer zur präzisen Einhaltung des Fahrplans diente. Robuste, in der Konstruktion einfache, aber zuverlässige Taschenuhren, die bis in die zwanziger Jahre des 20. Jahrhunderts gebaut wurden. Sie wurden oftmals von Eisenbahnern verwendet und tragen deshalb auf dem hinteren Deckel eine eingravierte Eisenbahn.

Ewiger Kalender + Datumsanzeige  Kalendermechanismus, der auch die wechselnde Länge des Februars und die Schaltjahre berücksichtigt. Heute vornehmlich in extrem hochwertigen (Schweizer) Armbanduhren.

GMT/Greenwicher Zeit (Greenwich Mean Time - Weltzeit, Westeuropäische Zeit, Universalzeit Abk. UT) Mittlere Ortszeit am Null-Meridian der Erde, der durch Greenwich (bei London, England) geht. Die Erde ist in 24 Zeitzonen unterteilt, die Zeitanzeigen erfolgen auf der Erde immer bezogen auf GMT. So hat beispielsweise New York GMT -5, Sydney +8.

Kalenderjahr, Gregorianisches  Heute weithin geltende Kalendergrundlage. Es umfaßt genau 365 Tage und erhält alle 4 Jahre (die nicht durch 400 teilbaren vollen Jahrhunderte - 1700, 1800, 1900, 2100 usw. -ausgenommen) einen Schalttag (29. Februar), um die über die 365 Tage hinausgehenden 5 Stunden, 48 Minuten und 46 Sekunden des mittleren Sonnenjahres auszugleichen.

Kalenderuhr + Datumsanzeige Uhren mit Datumsanzeige. Häufig werden auch Wochentag, der Monat und sogar das Jahr angegeben.

Krone  Seitlich am Gehäuse befindliches geriffeltes Rad zum Einstellen der Uhrzeit (oder weiterer Anzeigen wie Datum, zweite Zeitzone) und bei Handaufzugsuhren zum Spannen der Zugfeder.

Kleine Sekunde  Sekundenanzeige, die dezentral, also nicht in der Zifferblattmitte erfolgt.

Kleine Uhr Einteilung des Tages in 2 x 12 Stunden.

Mechanische Uhr  Klassischer Uhrentyp ohne elektronisches Schwingungssystem.

Minuterie  Auf dem Zifferblatt umlaufende Einteilung der Minuten, oft zwischen zwei Kreise eingefasst ('Eisenbahnminuterie = sieht aus wie Eisenbahnschienen) und teilweise mit '5'-Minutenzahlen versehen.

Mondphase (-Anzeige)  Gibt die Phasen/den Stand des Mondes als Bild und/oder Zahl an (Mondalter: 1 bis 29,5 Tage). Dies erfolgt meist, schon bei frühen Großuhren, gelegentlich auch Taschenuhren, mit Hilfe einer hinter einem Ausschnitt bewegten, meist bemalten Scheibe. Mondphasenuhr Zusätzlich zur Uhrzeit wird auch die Mondphase angezeigt.

Offiziersuhren + Capucine Technisch vollendete und dekorative Reiseuhren des 18. und frühen 19. Jahrhunderts, meist mit einem Messinggehäuse, Schlagwerk und Repetition, häufig auch mit Viertelstundenschlag und Weckerwerk. Bekannt sind die formvollendeten Schweizer Offiziersuhren mit vergoldeten Bronzegehäusen.

Ortszeit + Sonnenuhr + Wahre Zeit  Alle durch astronomische Beobachtungen wie auch durch Sonnenuhren bestimmte Zeit (Wahre Ortszeit). Sie schwankt täglich im Rhythmus der Zeitgleichung. Die Ortszeit zweier Orte unterscheiden sich von einander um die Differenz ihrer geographischen Länge. Die mittlere Ortszeit für größere Gebiete ist die Zonenzeit.

Pulsometer Uhrenskala, die die Ablesung der Pulsschlagfrequenz pro Minute ermöglicht.

Quarzuhr  Zeitmesser, in dem weder Feder, Unruh noch Hemmung vorhanden ist. In einem Quarzwerk wird ein Kristall zum Schwingen gebracht. Die gleichmäßige Schwingung wird nun genutzt, um mit Hilfe eines Chip, also einer integrierten Schaltung, einen Motor anzutreiben. Im Rhythmus der zugeführten Impulse dreht dieser ein Räderwerk. Vorteil ist die sehr hohe Ganggenauigkeit und der geringe Platzverbrauch, Nachteil die Umweltvergiftung durch die Batterie und die Abhängigkeit vom Batteriewechsel.

Rückerzeiger + Feinregulierung  Dient zur Feinregulierung von Uhren mit Unruh. Durch Verstellen des Rückerzeigers verändert man die wirksame Länge der Spirale, während die Unruh schwingt. (Verkürzen: Uhr geht schneller - Verlängern: Uhr geht langsamer).

Schiffschronometer + Chronometerhemmung + Kardanische Aufhängung  Auf Schiffen seit dem 17. Jahrhundert mitgeführte Uhren, meist mit Chronometerhemmung und Kardanischer Aufhängung des Werkgehäuses. Benutzt werden Schiffschronometer zur Längenbestimmung auf See.

Schraubkrone  Mit dem Gehäuse verschraubbare Aufzugskrone, die für eine komplette Wasserdichtheit sorgt. Zuerst von Rolex 1926 im Oyster-Modell eingesetzt und ein Jahr später bei der Durchschwimmung des Ärmelkanals durch Mercedes Gleitze publikumswirksam erprobt

Selbstaufzug  1780 von Abraham Louis Breguet (1747 - 1823) verbesserter automatischer Aufzug von Taschenuhren nach dem Prinzip des Schrittzählers: Ein an einem Hebel befestigtes und beim Tragen der Uhr auf- und abschwingendes Gewicht zieht über ein Gesperr die Feder auf. In modernen Armbanduhren vielfach verbessert und modernisiert bis hin als Strom-Generator für Quarzuhren.

Skelettuhr  Im späten 18. und im gesamten 19. Jahrhundert vorzugsweise in Frankreich und in England gefertigte Tischuhren unterschiedlicher Konstruktion, bei denen das Werk bewusst sichtbar gelassen und gut zu übersehen ist.

Stoppuhr + Chronograph Zeitmessgerät zum Messen von Zeitintervallen zwischen Start und Stopp. Kennzeichnend für die Stoppuhr ist, dass die Vorgänge Start, evtl. Zwischenstopp (Additionsstopper), Stopp und Nullstellung nacheinander erfolgen.

Stoßsicherung  Elastisch gelagerte Steinlager der Unruhwelle sorgen dafür, dass deren Zapfen bei Stößen und beim Herunterfallen der Uhr nicht brechen. Die gebräuchlichste Stoßsicherung ist heute Incabloc, eine weitere ist Kif-Flector. Swiss made Als Schweizer Uhr gelten Uhren, deren Werk in der Schweiz zusammengesetzt, in Gang gesetzt, reguliert und vom Hersteller kontrolliert worden ist, ferner wenn es mindestens 50% aller Bestandteile aus schweizerischer Fabrikation enthält (dem Wert nach gerechnet), und es in der Schweiz der dort geltenden technischen Kontrolle unterliegt.

Taucher-Uhr Uhren,  bei denen die Wasserdichtheit maßgeblich ist.   In der Regel sind diese Uhren bis mindestens 100m Tiefe (10 bar Druck) wasserdicht.   Ferner spielt die Ablesbarkeit eine wichtige Rolle,   ebenso eine nur in einer Richtung drehbare Lünette zum Einstellen der Tauchzeit.

Unruh + Gangregler + Pendel  Taktgebendes Schwungrad, das das gleichmäßige Vorrrücken der Zeiger über das Räderwerk ermöglicht.

Zonenzeit + Mitteleuropäische Zeit (MEZ) + Ortszeit Vereinheitlichte und für größere Bereiche (Länder oder Landesteile) gültige Ortszeit, z.B. Mitteleuropäische Zeit (MEZ).